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Prepaid-Kreditkarten nützlich zum Einkaufen im Internet

Bei vielen Geldinstituten sind mittlerweile auch Prepaid-Kreditkarten mit in der Angebotspalette. Hierbei muss der Bankkunde ein Guthaben auf diese Karte aufladen, über das er dann frei verfügen kann. Der große Vorteil dabei ist, dass eine Kontenüberziehung nicht möglich ist.

Gerade für den Einkauf über das Internet ist eine Kreditkarte sehr nützlich und ist darüber hinaus auch bei vielen Anbietern die Voraussetzung für einen Kauf. Wer aber keine regelmäßigen Einkünfte hat, vielleicht auch schon negativ bei der Schufa registriert ist, der wird schwerlich so eine Kreditkarte erhalten.

Andere Möglichkeit dafür ist eine Prepaid-Kreditkarte. Hiermit kann der Kunde nur sein eigenes Guthaben aufbrauchen, was er zuvor auf diese Karte eingezahlt hat. Die Bonität des Kunden ist dabei völlig unerheblich, denn über mehr Geld, als wie eingezahlt wurde, kann der Kunde nicht verfügen.

Kerstin Backofen, Stiftung Warentest, sagt dazu: „Für Verbraucher, die eine genaue Kostenkontrolle wollen, können solche Karten durchaus nützlich sein“. Darüber hinaus betont sie die Sicherheitsvorkehrungen bei dieser Karte. Betrüger könnten höchstens das auf der Karte befindliche Guthaben ergaunern. Auch hält sie die Prepaid-Karte für Kinder oder Jugendliche für sehr interessant, weil auch diese damit hinsichtlich Internet-Angebote, die kostenpflichtig sind, nicht in eine Schuldenfalle geraten können. Gerade für diese Gruppe gibt es spezielle Karten, die beispielsweise von der Postbank, Dresdner Bank bzw. auch der Schwäbischen Bank angeboten werden. Die Karten sind ab dem 14. Lebensjahr erhältlich. Hierbei muss eine Einverständniserklärung der Eltern vorliegen. Die Wüstenrot Bank hat die MasterCard prepaid im Angebot. Diese können schon Kinder mit sieben Jahren erhalten. Es muss aber parallel dazu ein Girokonto bei der Bank eingerichtet werden.

Sigrid Herbst, FMH-Finanzberatung“ erläutert: „Am besten wählt man ein Angebot, mit dem man sich nicht an eine bestimmte Bank bindet“. Sonst besteht laut Sigrid Herbst die Gefahr, dass der Kunde noch weitere Verpflichtungen eingehen muss. Auch würde eine Bonitätsprüfung mit einer Schufa-Auskunft erfolgen, wenn bei dem gleichen Geldinstitut schon ein Konto besteht oder eröffnet wird.

Besteht kein separates Konto kostet eine Prepaid-Karte jährlich etwa 30,- bis 80,- EUR. Hierbei sollten aber neben dem Kartenpreis auch die jeweiligen Konditionen genauer angeschaut werden. So gibt es erhebliche Unterschiede bei den Gebühren für Barabhebungen an einem Geldautomaten. Auch werden mitunter zusätzliche Kosten für den Einsatz der Karte im Ausland erhoben. Ein Entscheidungskriterium kann auch sein, dass einige Anbieter das Guthaben verzinsen. Die Landesbank Berlin gewährt hierfür – abhängig von der Guthabenhöhe – 2 bis 3,75 Prozent Zinsen. Von der Sparkasse Leipzig gibt es 1 Prozent Zinsen. Die übrigen Anbieter verzinsen die Guthaben nicht.

Nachteil der Prepaid-Kreditkarte ist aber auch, dass man mit ihr nicht an den Imprintern (mechanische Geräte – auch „Ritsch-Ratsch-Geräte“ genannt) in den Geschäften bezahlen kann. Grund ist, dass bei einer Bezahlung hierbei der erforderliche Guthabenabgleich nicht erfolgen kann. Kerstin Backofen erwähnt zwar, dass diese Geräte in Deutschland nicht mehr so häufig sind, aber im Ausland relativ oft noch im Einsatz sind.

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