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Bundeswertpapiere als eine sichere Form der Geldanlage

FINANZtest hat aktuell verschiedene Bundeswertpapiere auf Vor- und Nachteile untersucht und einige näher erläutert.

Aktuell sind die Renditen von Bundeswertpapieren für Anleger interessanter denn je. Wurden vor ca. 2 Jahren nur Renditen unter 3 Prozent gezahlt, sind jetzt gerade bei einem Anlagezeitraum von sechs und sieben Jahren Laufzeit Renditen von durchschnittlich jährlich 4,31 bzw. 4,39 Prozent zu erzielen.
Bundesschatzbriefe werden von Anlegern gern als sichere Geldanlage gewählt, da das Risiko, dass der Bund seine Zinsen oder gar die gesamte Kreditsumme nicht zurückzahlen kann, äußert gering bzw. fast ausgeschlossen ist, denn für seine Schulden bürgt er mit seinem Steueraufkommen und Vermögen.
Bei der Deutschen Finanzagentur aus Frankfurt am Main können Anleger Bundesobligationen, Bundesschatzbriefe und Finanzierungsschätze kostenfrei kaufen. Das Depot ist hier ebenfalls kostenlos. Bundesschatzbriefe haben eine feste Laufzeit von sechs bzw. sieben Jahren. 52,- EUR beträgt die Mindestanlagesumme. Trotz der relativ langen Laufzeit ist man insoweit flexibel, da nach einem Jahr die Bundesschatzbriefe zurückgegeben oder aber auch gegen besser verzinste ausgewechselt werden können. Werden die Papiere aber bis zum Ende der Laufzeit gehalten, profitiert der Anleger durch die steigenden Zinsen.

Bundesschatzbriefe

Bundesschatzbriefe sind in zwei verschiedenen Varianten – Typ A und Typ B – erhältlich.
Beim Typ A werden die Zinsen jährlich ausgezahlt. Die Laufzeit beträgt sechs Jahre. Beim Typ B werden die jährlichen Zinsen einbehalten und zum Ende der Laufzeit oder aber zum Anlegeende ausgezahlt. Die Laufzeit beträgt 7 Jahre. Das ist insoweit interessant für Anleger, die mit ihren Kapitalerträgen den Sparerfreibetrag ((Ledige 801 Euro, Verheiratete 1602 Euro) überschreiten und mit einem Steuersatz von mehr als 25 Prozent veranlagt werden. Diese Anleger können also ihre Kapitalerträge bis in das Jahr 2009 und darüber hinaus verschieben, wo bereits die Abgeltungssteuer gilt. Nach dieser werden dann Kapitalerträge nur noch mit 25 Prozent pauschal besteuert.

Gleich ist, dass sowohl Typ A als auch Typ B jährlich steigende Zinsen haben.


Finanzierungsschätze

Finanzierungsschätze haben eine Laufzeit von ein oder zwei Jahren. 500,- EUR beträgt die Mindestanlagesumme. Sie sind nicht vorzeitig kündbar. Bei zwei Jahren Anlagezeitraum erhält man eine Rendite von 4,10 Prozent jährlich. Die Zinserträge sind wie bei den Bundesschatzbriefen auch verschiebbar. Da die Zinsen gleich beim Papierkauf abgezogen werden, fallen Finanzierungsschätze in die Gruppe der abgezinsten Papiere. Das bedeutet, dass bei einem Kauf eines Finanzierungsschatzes von 500,- EUR mit einer Laufzeit von zwei Jahren zur Zeit nur 461,40 EUR bezahlt werden müssen, da gleich die Rendite von 4,10 Prozent abgezogen wird.


Bundesobligationen

Bundesobligationen bieten noch bessere Renditen als Finanzierungsschätze. Da die Zinsen jährlich ausgezahlt werden, eignen sie sich aber nicht zum Steuern sparen. Zum aktuellen Börsenkurs können auch sie kostenlos gekauft werden. Bundesobligationen haben eine Laufzeit von fünf Jahren und unterliegen Kursschwankungen. Hält der Anleger sie aber bis zum Ende der Laufzeit, sind Verluste ausgeschlossen. Quelle: Finanztest