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Finanzkrise – Anlageformen im Risiko-Check

Aufgrund der andauernden und auch nun Deutschland erreichten Finanzkrise hat test.de einen Risikocheck für Zertifikate und Fonds erstellt. Hier können Anleger prüfen, inwieweit ihr Depot von der Krise betroffen sein könnte.Bei Einlagen bis zu 20.000,- EUR ist dieser Betrag durch eine Einlagensicherung abgedeckt, sollte das Geldinstitut insolvent werden. Nach deutschem Recht werden auf jeden Fall 90 Prozent der Geldeinlagen abgesichert, die restlichen 10 Prozent verbleiben als vom Kunden zu tragender Selbstbehalt. Geht der Schaden über 20.000,- EUR hinaus, wird auf den Einlagensicherungsfonds zurückgegriffen, in dem alle deutschen Privatbanken Mitglied sind. Letztendlich ist hier die Höhe von der Absicherungssumme von der Größe der Bank abhängig. Bei den Sparkassen und Genossenschaftsbanken greift hier eine eigene Stiftung ein.

Wenn man Aktien oder Aktienfonds hält, erfährt man sehr schnell von Schwankungen am Aktienmarkt. Am verlustreichsten sind momentan jene des Finanzsektors. Haben Anleger vielseitig ihr Geld in Aktien angelegt, sollten diese jetzt Ruhe bewahren und keinesfalls überstürzte Verkäufe tätigen. Ratsamer ist, abzuwarten und auf eine Beruhigung des Aktienmarktes zu hoffen. Wer aber dennoch auf ganz sicher gehen möchte, muss Maßnahmen treffen, dass nicht allzu große finanzielle Verluste entstehen.

Ein Fonds gilt als Sondervermögen. Er genießt den Schutz vor einer eventuellen Insolvenz der jeweiligen Fondsgesellschaft. Der Wert eines Fondsanteiles ist allerdings an den Kurs des Wertpapiers im Portfolio geknüpft (z. B. Rentenfonds, Aktienfonds).

Als Käufer einer Anleihe gewährt man dem Emittenten (Herausgeber) einen Kredit. Bei einer Zahlungsunfähigkeit des Herausgebers besteht allerdings die Gefahr, dass der Käufer finanzielle Einbußen oder gar einen Totalverlust hinnehmen muss. Käufer von Anleihen sind nicht durch einen Einlagensicherungsfonds geschützt. Hier ist empfehlenswert, sich sichere Anleihen zu suchen, wie beispielsweise Bundeswertpapiere.

Auch Zertifikate zählen zu den Anleihen und sind gleichermaßen nicht durch einen Einlagensicherungsfonds gesichert. Hier sollte der jeweilige Herausgeber genau geprüft werden.

Bei einem Riester-Vertrag garantiert der Staat, dass das vom Kunden eingezahlte Guthaben zuzüglich der staatlichen Zulagen auch beim Beginn der Rente zur Verfügung steht. Gleiches gilt auch bei den Riester-Fonds. Riester-Verträge sind sehr risikoarm, da auch sie wie Tagesgeld oder Sparbücher gesichert sind.

Bei einer Lebens- und Rentenversicherung wird das eingezahlte Guthaben nach festen Regeln angelegt. Der größte Teil (ca. 80 Prozent) wird in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Die Lebensversicherung-AG steht für das Guthaben des Kunden ein, sollte es zu einer Insolvenz des Versicherungsunternehmens kommen. Fondsgebundene Lebensversicherungen investieren in Investmentfonds. Bedingt durch die Finanzkrise haben hier viele an Wert verloren.

Einen unbegrenzten Schutz genießen Einlagen für das Bausparen bei den deutschen Sparkassen. Auch die Landesbausparkassen gehören mit zum Einlagensicherungssystem der Sparkassen. Weitere private Bausparkassen haben sich in der Vereinigung „Entschädigungseinrichtung deutscher Banken“ zusammengeschlossen. Dadurch können sie ihren Kunden bis zu einer Höhe von 20.000,- EUR eine Einlagensicherung von 90 % gewähren. Eine Absicherung bis zu 250.000,- EUR wird Kunden garantiert, die ihr Geld in Tages-, Festgeld oder auch in Sparbriefe anlegen.

Gold ist eine relativ sichere Geldanlage und bewährt sich immer wieder als Krisenwährung. Allerdings schwankt auch der Goldpreis. Zudem gibt es meist erhebliche Unterschiede zwischen dem Ein- und Verkaufspreis für einen privaten Anleger. Auch kommen noch Lagerkosten dazu. Eine Investition in Goldminenaktien oder Zertifikaten kann risikoreich sein.

Jumbo-Pfandbriefe sind durch die Finanzkrise günstiger geworden bzw. waren sie teilweise gar nicht mehr erhältlich. Grundsätzlich genießen diese Pfandbriefe eine sehr hohe Absicherung durch Hypothekenbanken.

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