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Alternative: Indexfonds – Vorteile und Nachteile

Indexfonds, auch als Exchange Traded Fund (kurz ETF) bezeichnet, sind eine gute Alternative zu klassischen Investmentfonds. Grundsätzlich handelt es sich bei dieser Anlageklasse um Aktienfonds, die jedoch nicht aktiv gemanagt werden, sondern passiv einen zugrunde liegenden Index nachbilden. Die klassischen, „echten“ Indexfonds bilden dabei den Index nahezu 1:1 ab. Daneben gibt es aber auch indexnahe Fonds, die keine 100%ige Übereinstimmung gewährleisten können. Ein Grund für die Abweichung kann zum Beispiel sein, dass eine Aktie im Index eine Gewichtung von 12% einnimmt, lt. Gesetz darf die Gewichtung einer Einzelaktie im ETF jedoch nur maximal 10% ausmachen.

Indexfonds als Alternative
Investmentfonds sind für viele Anleger bei der Diversifizierung ihres Aktiendepots wichtig, denn sie bieten eine breite Streuung der Aktienwerte, zudem investieren sie in unterschiedliche Branchen. So ist es möglich, eine gute Risikostreuung zu erzielen, die mit Einzelwerten kaum möglich ist.
Indexfonds können dabei sehr unterschiedlich orientiert sein. Die klassischen Indexfonds bilden dabei große Indizes wie den Dow Jones Euro Stoxx 50 oder den DAX nach. Mittlerweile sind jedoch sehr viele ETF´s am Markt, die auch in kleinere Branchen- und Länderindizes investieren. Daneben können Anleger zudem Rohstoff-ETF´s sowie ETF´s auf Immobilienbasis wählen. Selbst ETF´s, die auf sinkende Kurse setzen, können ins Depot gekauft werden.

Die Vorteile von Indexfonds
Einer der größten Vorteile der Indexfonds ist ihr Preis. Da sie an der Börse gehandelt werden, entfällt zum einen der Ausgabeaufschlag. Durch das passive Management sind auch die Managementgebühren deutlich niedriger als bei klassischen Investmentfonds.
Auch die Risikostreuung spricht für den Indexfonds, der in der Regel in viele Unternehmen und unterschiedliche Branchen investiert. Vorsicht ist jedoch bei speziellen ETF´s geboten, denn je spezifischer die Anlage, desto höher ist das Risiko. Die Performance der ETF´s kann sich ebenfalls sehen lassen. Diese ist zwar in der Regel nicht überdurchschnittlich, trotz dessen sind Indexfonds oft erfolgreicher als klassische Fonds. Sie sind damit vor allem für mittel- bis langfristig orientierte Anleger interessant.
Letztendlich spricht auch die hohe Transparenz für Indexfonds, denn Anleger wissen durch die Fokussierung auf einen bestimmten Index immer genau, in welche Werte investiert wird.

Die Nachteile von Indexfonds
Neben den zahlreichen Vorteilen, die Indexfonds bieten, weisen sie auch Nachteile auf. So ist zum Beispiel die Streuung oft nicht so groß wie bei anderen Aktienfonds, denn der ETF ist an einen bestimmten Index gebunden. Vor allem ETF´s, die sich auf kleinere Indizes spezialisiert haben, sind hier benachteiligt. Diesen Nachteil können Anleger jedoch ausgleichen, indem einzelne ETF´s nicht zu hoch gewichtet werden und in unterschiedliche Fonds investiert wird.
Letztlich sind ETF´s natürlich immer auch von der Marktentwicklung abhängig, denn den Fondsmanagern ist es nicht erlaubt, alternative Investments zu tätigen oder aber aus dem Aktienmarkt kurzfristig auszusteigen. Bei der Abbildung des DAX weist der ETF somit Verluste aus, wenn der DAX fällt. In fallenden Märkten sind daher Short-ETF zu empfehlen, die jedoch ebenfalls nur in dieser Marktlage Gewinne erzielen können.

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