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Versicherungsschutz für Senioren – notwendige und überflüssige Versicherungen

Naturgemäß ist der Umfang an Versicherungsschutz, den Senioren benötigen, ein anderer, als der von Familien mit Kindern. Aber auf Versicherungen, wie die private Haftpflicht, Krankenversicherung und für Autofahrer eine Kfz-Versicherung können auch sie nicht verzichten.

FINANZtest hat aktuell aufgelistet, welche Versicherungen unbedingt beizubehalten sind:

Krankenversicherung

Wie auch alle anderen haben Senioren ein Wahlrecht. Auch für sie gilt bei einer Mitgliedschaft von 18 Monaten und länger ein Kündigungsrecht von zwei Monaten zum Monatsende. Wird besonderer Wert auf eine persönliche Beratung vor Ort gelegt, sollte der Beitragssatz nicht die entscheidende Rolle spielen. Werden privat versicherten Senioren die Beiträge zu hoch, bleibt nur ein Wechsel in den Standardtarif der jeweiligen Gesellschaft, an die sie gebunden sind. In diesem Tarif sind die Beiträge auf einen Höchstbetrag der gesetzlichen Krankenversicherung begrenzt, trotzdem kommen Ehepartner durchaus auf 760,- EUR monatlich.

Privater Zusatzschutz

Über einen privaten Zusatzschutz sollte dann nachgedacht werden, wenn bei einem möglichen Krankenhaus ein Einzelzimmer und eine Behandlung vom Chefarzt gewünscht wird. Gleiches gilt für Zahnersatz. Möchte man einen hochwertigen Zahnersatz haben, reicht eine normale Versicherung hierfür nicht. Allerdings nehmen die meisten Gesellschaften keine Mitglieder ab dem 65. Lebensjahr mehr auf. Eine Ausnahme bildet der Zahnzusatztarif ZG der Barmenia (Test von FINANZtest 4/07), welcher ohne Altersbeschränkungen Kunden aufnimmt. Die Beiträge für ein Ehepaar (Rentner) belaufen sich monatlich auf insgesamt 49,- EUR.

Kfz-Haftpflicht

Bei der Kfz-Haftpflicht haben Senioren mehrere Möglichkeiten Kosten zu sparen. Meist fahren sie weniger als zu Zeiten ihrer Berufstätigkeit. Das sollten sie ihrer Versicherung mitteilen, da die Versicherer durchaus die Preise für die Kfz-Haftpflicht um fünf bis zehn Prozent senken. Auch sollte der Versicherung mitgeteilt werden, wenn nur ein Partner das Auto fährt. Auch hier können Kosten eingespart werden. Weiterhin erhalten Senioren mit einer hohen Schadensfreiheitsklasse die Vollkasko oft preiswerter als die Teilkasko, zumal sich eine Teilkasko bei Autos von mehr als acht Jahren Lebensdauer nicht mehr lohnt (sie ersetzt z. B. bei Diebstahl nur den Zeitwert). Bei Reisen in das Ausland sollten auch Senioren unbedingt eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen. Gleiches gilt für eine Verkehrsrechtsschutzversicherung, will man mit dem Auto reisen.

Überflüssige Versicherungen

Versicherungen wie Berufsunfähigkeit oder Todesfall oder zusätzliche Altersversorgung sind überflüssig. Sterbegeldversicherungen sind meist zu teuer und nicht nötig. Letzten Endes entspricht der von der Versicherung ausgezahlte Beitrag nicht der Summe, die der Versicherte über die Jahre hinweg eingezahlt hat. Besser ist, die Beiträge in andere, gut verzinste Anlageform zu investieren.

Es ist davon abzuraten, für die Enkelkinder Ausbildungsversicherungen abzuschließen, Diese sind oftmals nur mit hohen Kosten verbunden und nicht flexibel. Finanztest empfiehlt da eher den Abschluss einer Kinderinvaliditätsversicherung. So können die Großeltern ihren Enkeln eine Rente im Fall einer Invalidität durch Krankheit oder Unfall sichern. http://www.test.de/themen/versicherung-vorsorge/test/-Versicherungsschutz-f%C3%BCr-Senioren/1573952/1573952/1576293/